
Aber beginnen wir am Anfang:
2007 kam Assassins Creed für Konsolen und Anfang 2008 auch für den PC.
Es war eines der Ersten Spiele die direkte DirectX10 Unterstützung hatten, diese beschränkte sich zwar mehr auf die Reflexion der Armschiene aber besser als nichts. Aus heutiger Sicht ist Assassins Creed 1 zwar der schlechteste Teil aber eben auch der Teil mit der ursprünglichsten Story.
Assassins Creed bediente sich an vielen Spielelementen anderer Spiele.
Kletterei und Rätsel die auch aus Tomb Raider stammen könnten,taktische Kämpfe wie sie in Hack'n'slays stattfinden und inszenierte Tötungen wie in Hitman. Mit Hitman vergleiche zumindest ich den Ersten Teil am meisten. Anders als in den Nachfolgern ist es oftmals (oder zumindest öfter als in den Nachfolgern) einem selbst überlassen wann und wie ein Ziel seinen Schöpfer trifft.


Assassins Creed zeichnete und zeichnet sich auch heute noch durch das innovative Konzept der Steuerung aus. Diese „Puppenspielersteuerung“ zieht sich durch alle Teile hindurch. Besonders Augenmerk ist auf die Animationen zu richten, die Parcours und dessen Geschmeidigkeit sehr gut wiedergeben.
Das Szenario des Kreuzzuges bietet viele Erzählmöglichkeiten und viel Interpretationsspielraum, dass auch zum Teil genutzt wird.
Teil Eins hat Zwei große Fehler die, in Retrospektive, den Spielspaß extrem beeinträchtigen.
Zum einen ist das Gameplay extrem repetitiv, es gibt eine Hand voll Aufgaben die sich wiederholen und sich nur marginal unterschieden.
Und dann ist da eben noch Altaïr. Der Charakter Altaïr bleibt über den gesamten Verlauf des Spieles blass, durch den Mangel an Vorgeschichte und Sympathie ist es unglaublich schwer sich mit Altaïr zu identifizieren. Auch Desmond bleibt sehr blass und wirkt teilweise eher wie ein aufgebrachtes Kind.
Ein, bis dato, Nebencharakter tritt somit mehr in den Fokus, Lucy Stillmann, erst nach und nach wird klar das Lucy sich mehr und mehr auf Desmonds Seite stellt, Ihre scheinbare Verletztbarkeit weckt in vielen sicher einen Beschützerinstinkt. Im Gesamten erzählt Assassins Creed 1 keine herausragende Geschichte aber eine, die eine sehr gute Basis bildet. Im Gegensatz zu manchen bin ich der Meinung dass die Geschichte um Desmond die eigentliche Hauptstory ist. Altaïr bildet hier nur die Rahmenhandlung um den grundlegenden Konflikt darzustellen.
Die Städte sind der Star.


Viel von dieser Atmosphäre kommt durch die Farbgebung und Lichtverhältnisse der Städte. So ist Akkon in ein Grau/Blau getaucht während Jerusalem durch ein Gelb/Grün gekennzeichnet ist.
Damaskus wirkt durch ein helles Orange am freundlichsten.
Ob das Ende nun ein besonderer Plot-Twist oder durchaus abzusehen war, muss jeder für sich selber entscheiden. Sicher ist nur das Assassins Creed 1 den Grundstein legte für die Dinge die da kommen werden.
Galerie: Assassins Creed 1
Galerie: Assassins Creed 1
Die Trilogie in der Trilogie
Florenz war das Zentrum der europäischen Renaissance und dort beginnt der zweite Teil mit der Geburt von Ezio Additore d' Firenze einem weiteren Ahnen von Desmond Miles.


Aber nochmal zurück zur Größe. Zwar bietet Assassins Creed 2 nur ein Gebiet mehr als der erste Teil, allerdings sind die meisten größer und gefüllter. Allein Florenz und Venedig sind Augenweiden und jeder der schon einmal dort war wird einiges Wiedererkennen.



Ein relativer Kritikpunkt für mich ist das man früher oder später, meist früher kein Geld mehr ausgeben kann. Man bekommt ständig Geld und kann nichts damit tun. Im gesamten Spielverlauf kommt bei Assassins Creed 2 nie das Gefühl auf das es sich um den Nachfolger von Assassins Creed 1 handelt.
Galerie: Assassins Creed 2
Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah.
Gefühlt hat Assassins Creed 2 zwei Enden, eines in Venedig und eines in Rom.
Der Sprung nach Rom wird zwar erklärt, man wird aber das Gefühl nicht los das ein Stück Geschichte fehlt und man hat recht damit, denn ein Großteil von Assassins Creed: Brotherhood sollte als DLC für AC2 nachgereicht werden. Doch wie sich das oft so entwickelt, aus einem DLC wurde ein Vollpreisspiel...und welch gutes dies geworden ist. Brotherhood setzt an das Ende von AC2 an und bringt Ezio nach Rom. Rom in diesem Zustand einmal „live“ zu erleben ist ein Erlebnis. Egal ob man nur vor dem Pantheon steht oder am Kolosseum hochklettert. Auch die Story ist eine konsequente Weiterentwicklung von AC2. Desmond hingegen muss wieder fliehen. Dieses Mal in eine bereits bekannte Heimat. Dieses Mal darf Desmond jederzeit aus dem Animus aussteigen und sich auch recht frei bewegen und interagieren.

Rom ist gefallen, die Welt ist wieder zu haben.
Brotherhood ist nicht nur ein exzellentes Assassins Creed Spiel sondern auch ein grossartiges Openworld Spiel. Viel Neues bringt Brotherhood nicht, es gibt Fraktionsaufgaben und die Namensgebende Bruderschaft. Man kann Assassinen rekrutieren und auf Missionen schicken. So steigen auch diese im Rang auf. Es gibt nun Gewölbe die einige Rätsel beinhalten was an Tomb Raider erinnert. Ezio begibt sich auf Feldzug gegen die Borgia. Eine sehr interessante Familie, um die es ebenfalls genug Mythen gibt.
Die Stadt, Rom, ist allerdings genauso wie im Vorgänger die eigentliche Hauptattraktion. Vielleicht gerade für uns Europäer.
Einen besonderen Charme versprühen die Stadtschreier in Venedig und Rom.
So wird in Venedig ausgerufen das alle Tauben (außer Brieftauben) zur Jagd freigegeben sind, ein Taubenproblem hat Venedig heute immer noch. In Rom werden Händler dazu aufgerufen ihre Karren nicht in die Gassen zuparken um den Verkehr nicht zu behindern . Wer schon einmal mit dem Auto in Rom unterwegs war, weiß das der Verkehr in Rom auch heute noch ein geordnetes Chaos ist.
Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.
Die Größte Überraschung bewahrt sich Assassins Creed Brotherhood tatsächlich für das Ende auf. Nicht nur das man zum ersten Mal Desmond durch eine Mission steuern kann und damit seine Fähigkeiten auf die Probe stellt, es stirbt auch eine Person des Teams durch Desmonds Hand, bzw. die versteckte Klinge aber wer will hier schon kleinlich sein. Das Warum und Wieso wird erst in den beiden Nachfolgern und einem DLC richtig aufgelöst. Desmond fällt in einen Schockzustand und wird zur Überwachung in den Animus gesteckt, perfekte Voraussetzung also für den nächsten Teil.
Ein Märchen aus tausend und einer Nacht.
Assassins Creed Revelations beginnt mit Desmond auf einer einsamen Insel an. Warum er da ist und was die Insel eigentlich ist wird ihm von einer bekannten ,unbekannten Person mitgeteilt: Subjekt 16.

Best of both worlds

Dass dies die letzte Episode mit Ezio sein wird, wird bereits recht früh am Anfang des Spieles klar.
Revelations bildet das Ende für Ezios und für Altaïrs Saga.
Neues im Gameplay bietet Revelations hingegen nicht, Hakenklinge und Zipline-action sind als einziges erwähnbar. Aus den Kurtisanen wurden Roma um sich besser in das Szenario einzupassen.
In den Abschnitten die man als Desmond verbringt, ist man meist mit Subjekt 16 konfrontiert, es gibt allerdings auch freischaltbare Teile von „Desmonds Reise“ die, die Vergangenheit von Desmond beleuchten.
Game,Set,....
Altaïr schläft friedlich ein, Ezio realisiert dass er nur ein Werkzeug für die erste Zivilisation ist und Desmond wacht aus dem Koma auf. Revelations tut viel in Sachen Charakterentwicklung, mit Ezio, Altaïr und Desmond werden alle Hauptprotagonisten behandelt. Die Komplexität dessen hebt Revelations hervor und macht es zu einen Abschluss auf mehreren Ebenen.
Theater, Theater....alles nur Theater
Assassins Creed 3 soll der Abschluss der Desmond Saga sein. Entsprechend gibt es mehr Anteile mit ihm und so fängt das Spiel mit Desmond und der Ankunft an. Nach einem filmreifen Start und einigen verbalen Geplänkel mit den Resten der ersten Zivilisation fällt Desmond mal wieder in einen Schock und muss in den Animus zur Beobachtung. Ganz schön vielseitig das Teil. So finden wir uns im London des 18, Jhr wieder, auf dem Weg in die Oper. Und eh man sich versieht klettert man an Balustraden durch die Oper auf dem Weg zu seinem ersten Ziel. Ein erfolgreiches Attentat, eine Flucht und eine Cutscene später sind wir auf der Überfahrt ins neue Land, die Kolonien.
Join or Die

15 Mann auf des toten Manns Kiste, hohoho und `ne Buddel voll Rum
Eine der vielen neuen Möglichkeiten sind Hochsee- bzw. Seeschlachtmission.

Wie der Vater, so vielleicht doch nicht der Sohn
Der durchgehende Faden in Assassins Creed 3 ist eine Vater/Sohn Geschichte. Im Animus genauso wie im Außerhalb, also neben der „ich muss mein Volk retten“ Story im Animus und der „Ich muss die Welt retten“ Story außerhalb des Animus. Während Conner zuerst bei seinem „Ziehvater“ Achilles aufwächst und trainiert nur um dann seinen leiblichen Vater zu jagen. Bei Desmond liegt ebenfalls die Vater-Sohn Beziehung im Argen. Anders als bei Conner sind Vater und Sohn hier von Anfang an zusammen. Die beiden sehr unterschiedlichen Charaktere geben sich hier einem, ja fast schon, pubertären Konflikt hin. Viel Enttäuschung auf beiden Seiten, viel Ungesagtes, vieles was am Ende einen bitteren Nachgeschmack hinterlässt.
Alles hat (k)ein Ende
Am Ende kann Conner zwar sein Volk retten, doch wer sich nur ein bisschen mit der Geschichte der USA auskennt weiß das jetzt die größten Probleme für die Ureinwohner erst noch anfangen.
Etwas enttäuschend ist das Ende dann doch, nicht wegen dem „Weil“ sondern mehr wegen dem „Wie“. Nach Spielende hat man die Möglichkeit optional Desmonds DNA in die Animuscloud zuladen. Und alle so „Yeah“ man braucht keinen neuen „Gegenwartsassassinen“ zu erfinden und der Hauptcharakter von Assassins Creed 4: Black Flag wird ja auch wieder ein Vorfahre von Desmond. Das ist dann doch irgendwie unkreativ. Vorallem weil sich viele Möglichkeiten geboten hätten. Asien, Russland, Südamerika und vieles mehr. Das ist jetzt schon sehr Schade.
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